Problem
Krebserkrankungen sind sehr vielschichtig. Wenn jemand mit nicht-deutscher Herkunft in Deutschland an Krebs erkrankt ist besonders wichtig, alles, was mit der jeweiligen Krebs-Form im Zusammenhang steht, genauestens zu verstehen. Das gilt zwar sicher bei allen Erkrankungen und Behinderungen. Bei Krebs ist dies aber besonders von Bedeutung, weil es zum Beispiel auf möglichst frühe Erkennung und Vorsorge ankommt.
Lösung
Ganz wichtig ist es, das deutsche System der Krebsvorsorge und Früherkennung zu kennen, zu verstehen und zu nutzen.
Ist ein Krebs festgestellt, kommt es darauf an, dass wirklich überhaupt keine sprachlichen Missverständnisse entstehen. Gerade bei Krebs ist Zeit oft ein wichtiger Faktor – jede Verzögerung kann katastrophale Folgen haben. Ganz besonders wichtig ist absolut zuverlässige Sprachmittlung und Übersetzung und das Ermitteln und Vermeiden möglicher kultureller Missverständnisse.
Im nächsten Schritt muss unbedingt verstanden werden, welche medizinischen Eingriffe und Maßnahmen erforderlich sind und welche Entscheidungen die erkrankte Person oder ihre Bevollmächtigten treffen müssen.
Nach einer überstandenen Operation bzw. Behandlung ist die Nachsorge und medizinische aber auch die psychosoziale Begleitung von großer Wichtigkeit. Bei den nachsorgenden und ggf. wieder vorsorgenden Arztbesuchen ist das Vermeiden der Sprachbarriere weiterhin von größter Wichtigkeit. Und die psychosoziale Beratung und Begleitung kann helfen, kulturell begründete Scham zu überwinden.
Eine ganz wichtige Institution im Land Bremen ist die Bremer Krebsgesellschaft mit ihrer Beratung, ihren Arbeitskreisen und die zahlreichen Selbsthilfegruppen für die unterschiedlichen Formen von Krebs. Bei der Suche nach einer geeigneten Selbsthilfegruppe hilft das Netzwerk Selbsthilfe Bremen-Nordniedersachsen mit dem „Selbsthilfe-Wegweiser“, um die richtige Selbsthilfegruppe zu finden. Für Betroffene nicht-deutscher Herkunft und ohne ausreichende Deutschkenntnisse bietet die LAG Selbsthilfe behinderter Menschen mit ihrem Projekt KKY Unterstützung in vielen Muttersprachen.
Wer kann helfen?
Netzwerk Selbsthilfe Bremen-Nordniedersachsen